Bettler in Teheran. Foto: Antoine-Khan Sevruguin ca. 1880. Original Papierabzug.Privatbesitz Emanuel Sevrugian- -
SERVUGIAN Bilder des Orients in Fotografie und Malerei
1880 -1980
MUSEUM DER WELTKULTUREN
VOM 06.12.2008 BIS 12.07.2009
In Kooperation mit dem Kuratorium Weltkurdenkmal Kloster Lorsch
Schaumaikai 37
http://www.mdw.frankfurt.de/-
Die Ausstellung „Sevrugian. Bilder des Orients in Fotografie und Malerei 1880–1980“ zeigt 97 Werke zweier armenischer Künstler im Kontext ihrer Familiengeschichte. Bei den Künstlern handelt es sich um Vater und Sohn, die
.einer Diplomatenfamilie in Teheran entstammten
Der Fotograf Antoine-Khan Sevruguin (ca. 1840–1933) und der Maler André „Darvish“ Sevrugian (1894–1996) gehörten der großbürgerlichen Oberschicht Teherans an, die als Kosmopoliten über nationale Grenzen hinweg im kulturellen, wissenschaftlichen und künstlerischen Austausch der damaligen Zeit standen. Antoine Sevruguin und André Sevrugian – der Sohn verwendete seinen Familiennamen in die ursprünglichen armenische Schreibweise – waren in der armenischen Diaspora in Teheran/Iran zuhause
.und – obgleich christliche Armenier – in der persischen Kultur tief verwurzelt
Antoine-Khan Sevruguin war Hoffotograf der Schahs Naser ad-Din bis Reza Pahlevi. Auf vielen Reisen durch Persien fotografierte und dokumentierte er das traditionelle Leben unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen. Er fotografierte auch antike Monumente in Iran, die in Büchern deutscher Archäologen zwar häufig abgebildet wurden, doch stets ohne Nennung des Künstlers. So ist Antoine in Deutschland – im Gegensatz zu den USA und
.England – weitgehend unbekannt geblieben
Der Künstler André „Darvish“ Sevrugian widmete viele Jahre seines Lebens der persischen Poesie, deren literarische Bilder er in Anlehnung an den Stil persischer Miniaturen malerisch umsetzte. Seinen Bildern verlieh er durch Farb- und Formgebung Tiefe und Perspektive und seinen Figuren eine starke emotionale Ausdruckskraft. Bekannt wurde er durch seine 416 Illustrationen des Schahname, dem von Ferdousi im 11. Jahrhundert zusammengetragenen „Buch der Könige“, sowie Bebilderungen weiterer Dichtungen islamischer
.(Mystiker (z. B. Omar Chajjam, 1048–1128
So wie Antoine Sevruguin und André Sevrugian in zwei Kulturen – der armenischen und der persischen – zuhause waren, so ist auch ihr künstlerisches Werk durchdrungen von der Zugehörigkeit zu beiden Kulturen. Der besondere Reiz dieser Ausstellung liegt in der Parallele zwischen der multikulturellen Lebenswelt der Sevrugian-Familie und dem Zusammenspiel von östlicher und westlicher Kunst, die in den Fotografien des Vaters und
.im malerischen Werk des Sohnes zum Ausdruck kommen
Die Exponate der Ausstellung, die zum Teil erstmalig in Deutschland gezeigt werden, stammen aus der Sammlung Emanuel Sevrugian, des Enkels
.bzw. Sohnes beider Künstler, der heute in Heidelberg lebt
Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Museum der Weltkulturen in Frankfurt am Main und dem Kuratorium Weltkulturdenkmal
.Kloster Lorsch e. V.
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:Verantwortlich für Konzept und Inhalt der Ausstellung
.PD Dr. Ulrike Krasberg, Frankfurt am Main
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:BegleitprogrammMi 04.02.2009
Uhrzeit: 19:00 Uhr
Szenen aus dem Shahname
Erzähltheater mit Farhang Kassraei
Shahname, das Buch der Könige, ist das berühmteste persische Epos, zusammen getragen vom Dichter Ferdousi (930 – 1030.) Es wird von Iranern seit über 1000 Jahren als Spiegel ihrer großen Vergangenheit betrachtet und gehört zu den kostbarsten Schätzen der Weltliteratur. Farhang Kassraei, Schauspieler, Theaterregisseur und Schriftsteller, hat Geschichten daraus bearbeitet und trägt sie in deutscher und persischer Sprache vor. Er führt die Zuschauer mit seiner Mimik, seiner Stimme und seinen Bewegungen durch die Geschichten und schlüpft dabei in die Figuren, denen er eine lebendige, vitale und fassbare Gestalt verleiht.
Preis: 5 € / Erm.: 3 € / + Kombiticket Ausstellung und Veranstaltung 7 €, ermäßigt 3,50
Ort: Schaumainkai 37 Hochparterre
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